Entstanden im Jahre 1903 und untypisch breit für eine Stadtvilla in einem zeitgemäß typischen, städtebaulichen Blockrand-Ensemble, besticht das Gebäude innen wie außen mit seinem sehr eingeständigen visuellen Ausdruck. Das u. a. als Büro und später als Filmstudio genutzte Haus war sehr verbaut, sodass Geschosse und Erschließung reorganisiert und die räumlichen Zerstörungen der vorherigen Eigner konsequent zurückgebaut wurden.

Grundrisse und ehemalige Raumabfolgen wurden in ihren Ursprungszustand zurückgesetzt. Dazu wurden die Zwischendecken entfernt und die bestehenden Bodenbeläge wieder aufgearbeitet. 

Mit der Fuge als Gestaltungsprinzip entstand eine reduzierte, spannungsreich-moderne Architektur im harmonischen Wechselspiel mit der stilvoll-dominanten Hülle des imposanten Stadthauses. Das Gartengeschoss konnte zu einem, mit dem Erdgeschoss direkt verbundenen Wohngeschoss umgebaut werden und erlangt durch additive Raumfolgen in hellen Tönen eine adäquate und repräsentative Qualität. Um den Nutzungsanforderungen einer vierköpfigen Familie gerecht zu werden, wurden notwendige Ein- und Ausbauten reduziert und mit jeweiligem Abstand zum eigentlichen Haus neu eingesetzt. Bestehende Flächen wurden in Weißmatt angelegt und neue Flächen in weißem Klavierlack oder Weißglas eingefügt. Im Innenraum besticht der Kontrast aus hell und dunkel - weiße Wand- und Deckenflächen und Parkettfußböden stehen schwarzem Linoleum, Schwarzblech, Sichtbeton und grauem Naturstein bzw. unbehandeltem Estrich gegenüber. Ein vielfältiges Lichtsystem setzt, bei der reduzierten Farbauswahl, stimmungsvolle Akzente.

Standort
Hamburg
Jahr
2004-2005
Bauherr
Privat
Photograph
Klaus Frahm
Bild
Bild
Bild
Bild