Mit ihrer an den ursprünglichen Zustand angelehnten weißen Putzfassade steht die gründerzeitliche Stadtvilla aus dem Jahre 1907 in elegantem Einklang zu ihren weißen Fenstern und einer in schwarz gehaltenen markanten Eingangssituation. Kaum vorstellbar, da das Haus seit den 1960er-Jahren als „gelb verklinkerte Doppelhaushälfte“ galt, die vor allem von Vernachlässigung zeugte.
Nach einer umfassenden Bestandsanalyse war das Ziel klar definiert: Das historische Gebäude sollte mit passgenauen Lösungen weiterentwickelt und mit einer modernen Architektursprache dem Wohnen im 21. Jahrhundert zugeführt werden, sodass Tradition und Moderne in harmonischer Spannung zueinanderstehen. Ein flüchtiger Blick von der Straße reicht, um diese Spannung zu erfassen: historisch, saniert - und doch neu und modern.
Damit das Gebäude im Ensemble einen eigenständigen Ausdruck erhält, wurden mit einem modernen Dacheinschnitt und der ästhetisch wirkungsvollen Eingangsskulptur zwei Stilelemente integriert, die klare architektonische Signale setzen.
Höchsten Wohnansprüchen werden die Innenräume auf vier Etagen mit ihren klaren, geradlinigen Strukturen und hochwertigen Elementen gerecht, welche mit gestalterisch-ästhetischer Präzision entwickelt wurden. Eine fast fünf Meter hohe, mit Schwarzblech und 2 mm Fugen verkleidete Wand zieht sich wie ein dunkles Band durch das Raumvolumen im Erdgeschoss. Die Haupttreppe - eine handwerkliche Maßanfertigung - verbindet als scheinbar frei schwebende Skulptur kunstvoll die einzelnen Ebenen des Hauses. Das umfassende Tages- und Kunstlichtkonzept ergänzt die hochwertige Innenarchitektur.