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Gewerbegebäude LUV

In einem heterogenen Gebiet im Norden von Lübeck war ein zwischen einer stillgelegten Mülldeponie und einem Naturschutzgebiet gelegenes Grundstück im Bebauungsplan lange Zeit als unbebaubar ausgewiesen. Mit planerischem Geschick und Beharrlichkeit in der Lösungsfindung konnten wir letztlich doch die Bebaubarkeit erwirken, sodass hier eine Ingenieurfirma für Geotechnik um die Jahrtausendwende ihre neue Zweigstelle erhielt.

Der dreigeschossige Neubau wurde etwas zurückgesetzt von der im Norden verlaufenden Straße platziert. Dabei wurde das ausladende Sockelgeschoss so geschickt in die Topografie eingefügt, dass es von außen auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar ist. Hier ist der Laborbereich der Firma untergebracht, der über einen großzügigen Patio sowie einige Dachoberlichter mit ausreichend Tageslicht versorgt wird.Darüber befindet sich das sogenannte Wassergeschoss: ein teils stark zurückversetzter, halb transluzent / halb transparenter Baukörper. Er nimmt den repräsentativen Eingangsbereich auf, der über eine lange, sanft ansteigende Treppe zu erreichen ist. Rückwärtig öffnet sich der Baukörper mit einer breiten Fensterfront, die einen schönen Ausblick auf die Trave freigibt. Den oberen Abschluss der Firmenzentrale bildet ein weiß verputzter Quader, dessen nach Norden und Süden ausgerichtete Schmalseiten komplett verglast sind. Die Längsseiten sind mit wenigen Fenstern in unterschiedlichen Formaten ausgestattet. Auf dieser Etage erstrecken sich die Büros.

Auch im Inneren ist das klare Gestaltungskonzept stringent umgesetzt: Böden aus Industrieestrich harmonieren mit weiß verputzten Wänden und Oberflächen in Sichtbetonqualität.

Standort
Hamburg
Jahr
2000-2001
Bauherr
Privat
Photograf
Alois Kiefer
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